Die Entstehung einer eigenständigen Sankt Gertrud-Pfarrei in Schuld...
wird in die Zeit um 650 bis 975 datiert.
In einer Chronik aus dem Jahr 975 wird die Pfarrei zum ersten Mal schriftlich erwähnt, und ihre Grenzen beschrieben. Schuld gehörte damals zur Grundherrschaft der Abtei Prüm. Bereits zu dieser Zeit muss es eine Pfarrkirche gegeben haben, an deren Stelle um 1240 eine neue Kirche errichtet wurde.
Am 29. Oktober 1944...
wurden das Langhaus und der Altarraum durch einen Bombenangriff fast völlig zerstört.
Die 1945-46 wiederaufgebaute Kirche wurde wegen Baufälligkeit von 1972 bis 1974 durch einen Neubau ersetzt, und am 6. April 1974 durch Weihbischof Alfred Kleinermeilert konsekriert.
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Die beiden Bronzetüren wurden 1974 von Georg Gehring geschaffen.
Thema der Darstellungen ist die Parusie, die zweite Wiederkunft Jesu nach der Offenbarung des Johannes.
Die beiden Türgriffe [deurklinken] sind als Adler, Symbol des Evangelisten Johannes, und als Buch mit sieben Siegeln gestaltet. Auf dem linken Türflügel ist Johannes dargestellt, der vom Engel den Auftrag erhält, seine Visionen niederzuschreiben. Auf dem rechten Türflügel schaut Johannes in den Himmel und sieht Jesus, der auf dem Thron sitzt, umgeben von den 24 Ältesten und den vier geflügelten Wesen. Er sieht das Lamm und das Buch mit sieben Siegeln.
Die Bleiglasfenster des Altarraums sind der Apokalypse gewidmet.
Sie sind als aufsteigendes Lichtband an der Stirnseite [voorzijde] der Apsis angeordnet. Der Entwurf stammt von Georg Gehring, die Ausführung von der Glasmalerei Oidtmann in Linnich.
Auf dem unteren Fenster der rechten Seite ist das Buch mit sieben Siegeln dargestellt, auf der linken Seite sieht man ein erbrochenes Siegel und die Kirche von Schuld. Die Felder darüber zeigen zwei apokalyptische Reiter. Auf der rechten Seite hält der dritte Reiter der Apokalypse eine Waage in der Hand. Auf der linken Seite ist der vierte Reiter der Apokalypse, der Tod, als Sensenmann [man met zeis] gekennzeichnet.
Darüber geben Posaune blasende Engel das Signal zum Ende der Welt, und fürchterliche Plagen brechen über die Menschheit herein. Johannes, der Verfasser der Apokalypse, ist in ein helles Gewand gekleidet und hält das geöffnete Buch, in dem er seine Visionen aufzeichnet.
In einer oberen Szene auf der rechten Seite stößt der Erzengel Michael seine Lanze in den Rachen eines roten Drachen.
Auf der linken Seite steht die apokalyptische Frau inmitten eines Strahlenkranzes, mit den Füßen auf dem Halbmond. Ihr Haupt ist von zwölf Sternen umgeben.
Diesen Szenen folgt auf dem rechten und linken Lichtband eine nach oben schreitende Schar mit weißen Gewändern und Palmen in den Händen.
Daran schließt sich auf dem linken Lichtband die Darstellung des Lammes an, das mit einem goldenen Heiligenschein versehen ist und aus dessen Brustseite Blut fließt.
Auf der rechten Seite ist der Baum des Lebens dargestellt und das Neue Jerusalem.
Unterhalb der Fensterspitze stehen der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets, Alpha und Omega. Nach der Offenbarung des Johannes soll sich Christus selbst als 'das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende' bezeichnet haben.
Die Spitze des Lichtbandes ist als Dreieck gestaltet, dem Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit. Dieses ist mit einer Krone versehen und verweist auf Christus, den 'König der Könige, Herr der Herrscher'.
Die sieben Rundfenster an der Nordfassade...
über dem ehemaligen Haupteingang...
stammen aus dem Wiederaufbau nach 1945 und stellen Motive der Schöpfungsgeschichte dar. Sie wurden wie die vier ornamentalen Fenster rechts und links des ehemaligen Hauptportals und die beiden Fenster der Seitenkapelle mit der Darstellung der Arma Christi...
von Reinhard Heß entworfen...
und 1953 von der Glasmalerei Kaschenbach in Trier angefertigt.
[wiki]
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