Klaus Luhmer...
Nachdem er am 1. Juli 1945 zusammen mit Helmut Erlinghagen von Bischof Fukahori Satoshi, nach kaum zwei statt vier Jahren Studium der Theologie, die Priesterweihe empfangen hatte, erlebte er in Nagatsuka den Atombombenabwurf vom 6. August 1945.
„Da sah ich im Süden, mir schien direkt hinter dem nächsten Hügel, eine hellgelbe, leuchtend rotviolette Kugel erscheinen, die heller war als die Sonne“, erinnert sich Luhmer.
Er bezeichnete diesen Tag als den 'Tiefpunkt des Daseins'.
Am 18. und 24. August schrieb er seine Erfahrungen in japanischer Sprache in Tagebuchform nieder. Die Aufzeichnungen wurden nach seinem Tod im Friedensmuseum Hiroshima ausgestellt.
Klaus Luhmer blieb in Japan.
Er war von 1953 bis 1987 Professor für Pädagogik und zudem langjähriger Kanzler der Sophia-Universität in Tokio (von 1957 bis 1965 und von 1987 bis 1992).
1960 gelang es ihm, die Bundesregierung und die deutsche Industrie als Förderer einer neuen Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität zu gewinnen.
Seit Mitte der 1960er Jahre setzte er sich sehr für den Studierendenaustausch mit der Universität zu Köln ein, der durch vertragliche Vereinbarungen nach dem Besuch einer Delegation von Kölner Studierenden mit Unterstützung durch das Erzbistum begründet wurde.
Luhmer war von 1978 bis 2007 Präsident der Montessori-Gesellschaft in Japan.
Als Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Tokio engagierte er sich insbesondere im sozialen Bereich. So kümmert er sich besonders um ausgestoßene Kinder und mittellose Senioren.
Er war auch maßgeblich an der Ausgestaltung der Partnerschaft zwischen den Erzdiözesen Köln und Tokyo beteiligt. Er war Berater der Japanisch-Deutschen Gesellschaft in Tokio, zudem Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG).
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