dinsdag 24 maart 2020

herstel -2-

Der heilige Karl Borromeo war überzeugt...

daß die Epidemie „eine vom Himmel gesandte Geißel“ als Strafe für die Sünden des Volkes war, und daß es notwendig war, auf geistliche Mittel zurückzugreifen: Gebet und Buße. Er warf den Zivil-behörden vor, sie vertrauten eher auf menschliche als auf göttliche Mittel. „Hatten sie nicht alle frommen Versammlungen, alle Prozessionen während der Zeit des Jubeljahres verboten? Er war überzeugt, daß das die Gründe für die Bestrafung waren.“

Die Magistrate, die die Stadt regierten, widersetzten sich weiterhin öffentlichen Zeremonien aus Angst, daß die Ansammlung von Menschen die Ansteckung ausweiten könnte. Aber Karl, „der vom göttlichen Geist geleitet wurde, überzeugte sie mit mehreren Beispielen einschließlich dem des heiligen Gregor des Großen, der die Pest gestoppt hatte, die Rom 590 verwüstete“.

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Als sich die Pest ausbreitete...

ordnete der Erzbischof daher an, am 3., 5. und 6. Oktober drei große Prozessionen in Mailand abzuhalten, „um den Zorn Gottes zu besänftigen“

Am ersten Tag streute der Heilige - obwohl nicht die Große Fastenzeit war - Tausenden von Menschen die sich versammelt hatten, Asche aufs Haupt, und drängte sie zur Buße. Nach der Zeremonie zog die Prozession in die Basilika Sant’Ambrogio. Er selbst stellte sich an die Spitze des Volkes, gekleidet in den violetten Umhang der Fastenzeit, mit einer Kapuze und barfuß. Um den Hals trug er das Seil des Büßers und in der Hand ein großes Kreuz. 

In der Kirche predigte er über die erste Klage des Propheten Jeremias: „Quomodo sedet sola civitas plena populo“ [Wie einsam sitzt doch jetzt die Stadt, die einst so stark bevölkert war...] und erklärte, daß die Sünden des Volkes die gerechte Empörung Gottes provoziert hätten.

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Die zweite vom Kardinal angeführte Prozession...

führte zur Basilika San Lorenzo Maggiore.

In seiner Predigt wandte er den Traum Nebukadnezars auf die Stadt Mailand an, von dem Daniel spricht, „um zu zeigen, daß Gottes Rache über sie gekommen war“.

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Die Prozession am dritten Tag führte vom Dom zur Basilika Santa Maria in der Nähe von San Celso. Der heilige Karl trug in seinen Händen die Reliquie des Heiligen Nagels unseres Herrn, die Kaiser Theodosius im vierten Jahrhundert dem heiligen Ambrosius geschenkt hatte, und beendete die Zeremonie mit einer Predigt zum Thema: Peccatum peccavit Jerusalem [Schwer gesündigt hatte Jerusalem, Klagelieder 1,8...]

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Die Pest zeigte keine Anzeichen einer Abnahme...

und Mailand schien wie entvölkert zu sein...

da ein Drittel der Bürger ihr Leben verloren hatte, und der Rest in Quarantäne war, oder es nicht wagte, die Häuser zu verlassen.

Der Erzbischof befahl, auf den wichtigsten Plätzen und Kreuzungen rund zwanzig Steinsäulen mit einem Kreuz zu errichten, damit die Bewohner jedes Viertels an Messen und öffentlichen Gebeten teilnehmen konnten, indem sie aus den Fenstern ihrer Häuser schauten.

Einer der Beschützer Mailands war der heilige Sebastian, der Märtyrer, den auch die Römer während der Pest des Jahres 672 angerufen hatten. Der heilige Karl schlug den Stadtvätern von Mailand vor, das dem Märtyrer gewidmete Heiligtum, das zur Ruine verfallen war, wiederaufzubauen, und zehn Jahre lang ein feierliches Festamt zu seinen Ehren zu feiern.

Schließlich hörte die Pest im Juli 1577 auf. Und im September wurde der Grundstein zur neuen Kirche für den heiligen Sebastian gelegt, in der am 20. Januar eines jeden Jahres noch heute eine Messe zum Gedenken an das Ende der Plage gefeiert wird.



~bron~

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